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FALSCHER PLANET - Videotagebuch 2001 Aufgezeichnet von Max Maxamom und Mark Boombastik Herausgegeben von Oliver Schwabe Redaktion: Horst Königstein Schnitt: Angelika Strelczyk Hi8, 45 min "Das Leben, dass ich wählte, kotzt mich manchmal an ... ich hab´ nicht mal Geld mir ein Feuerzeug zu kaufen, aber noch 4 Zigaretten ... trotzdem will ich mit keinem anderen Leben tauschen." Mark Boombastik in Falscher Planet "Ich gehör´einfach nicht hier hin - der falsche Planet - man denkt sich das immer wieder auch wenn man ihre Spiele übernommen hat und ihre Rituale, ihre Mythen und ihre Art und versucht ihre Köpfe und Herzen zu verstehen und sie deshalb auch so lieb hat - man bleibt trotzdem ein Fremder!" Max Maxamom in Falscher Planet Max (21) zerbricht nahezu an diesem Spagat: Er fühlt sich fremd in der Gesellschaft und muss sich dennoch den Sachzwängen beugen, d.h. Geld verdienen, auch wenn ihm der gutbezahlte Job in einer Werbeagentur auf die Nerven geht. Sein Ventil ist der HipHop; nach Dienstschluss rappt er sich durch die Hamburger Clubs. Am liebsten freestyled er, d.h. er reimt auf der Bühne das, was ihm spontan durch den Kopf geht, was ihn bewegt und was ihm wichtig erscheint. Vorproduzierte Texte gibt es nicht. Max ist auf der Suche nach Ehrlichkeit und Liebe, geniesst seine scheinbare Freiheit und hofft eines Tages an einem Ort aufzuwachen, wo er wirklich hingehört. Mark (23) verweigert sich seiner Umwelt völlig. Er hat keinen festen Wohnsitz, wohnt bei den Frauen, mit denen er gerade zusammen ist und verdient sich sein weniges Geld durch Beatboxen. Seine mundgemachten Beats liefern den Groove für Freestyle-Abende in der Minibar, der Roten Laterne oder der Schiller Oper. Mark überlegt nach Berlin zu ziehen. Monatelang ist er hin und hergerissen zwischen dem Berliner Sog und der Hamburger Clique, seiner Ersatzfamilie. Er stellt sich immer wieder die Frage, ob er Beobachter oder Akteur ist, - ob er selber bewegt oder bewegt wird. Max und Mark filmen fragmentarisch ihr Leben. Sie sprechen in die Kamera, dokumentieren ihre Auftritte und filmen ihre Freunde. Die Kamera wird zum Verbündeten und Komplizen. 16.12.2001, 15h15, 45 min, Norddeutscher Rundfunk, NDR
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