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ICH, RINGO UND DAS TOR ZUR WELT (D 2010)
Mit Matthias Brandt, Tom Schilling, Nic Romm, Wolf Dietrich Sprenger
Max Timm, Gisela Trowe, Wotan Wilke Möhring u.v.a.
Ein Fernsehspiel von Jan Bonny und Oliver Schwabe
Kamera: Johannes Anders
Eine Co-Produktion von NDR und WDR
Redaktion Bernd-Michael Fincke (NDR) und Barbara Buhl (WDR)
ICH, RINGO UND DAS TOR ZUR WELT erzählt von der Arbeit Horst Königsteins als Filmemacher, Autor und Redakteur. Der Film beruht auf Interviews mit Horst Königstein. Einiges ist frei erfunden. Wahr ist, dass er eine ähnliche Nase wie Ringo Starr hat und sich schon immer mit ihm verglich. Die Frage des Reporters nach der Ähnlichkeit setzt eine Rückschau in Gang.
Der Film gibt eine Übersicht unterschiedlichster Produktionen des NWDR, Radio Bremens, von NDR und WDR der letzten 40 Jahre und erzählt insofern mehr als eine persönliche Schaffensgeschichte - in ungewöhnlicher und unterhaltsamer Weise. Es entsteht eine Komposition von Zitaten des filmischen Werks ergänzt um Interviewebenen. Arbeiten mit Curt Bois, Annette Humpe, Dennis Hopper, Udo Lindenberg, Rod Stewart, Pete Townshend, Ringo Starr, Frank Zappa sind in Ausschnitten wieder zu sehen – aber auch Dokudramen als geschichtlichen Rückkopplungen und Untersuchungen „öffentlicher“ Personen wie zum Beispiel Inge Meysel, Veit Harlan, Birgit Breuel und die Manns im Kontext ihrer Wirkung und medialer Rückwirkung. Dabei sind wiederkehrende Themen Starkult und Starexistenz. Was heißt es, was bedeutet es, prominent zu sein? Seine Suche nach dem Menschen hinter der Maske, das Interesse an der Eitelkeit aller Beteiligten.
Diese Sequenzen werden mit einer Gegenwartsebene – H. Königstein heute, gespielt von Matthias Brandt, und H. Königstein in den fabulierten 70-er Jahren, gespielt von Tom Schilling – montiert: Öffentliches Nachdenken über die Möglichkeiten und Grenzen des Mediums Fernsehen als allgegenwärtige, omnipotente Erinnerungsmaschine. Eine gesellschaftliche Kraft – mit der immer wieder überraschenden Chance zum Diskurs, zur Vergegenwärtigung. Horst Königstein schwärmte schon als Kind für die Zauberkiste, diesen Rummelplatz des Lebens, er steht im Bann dieses Mediums der Intimität und des „Blicks in die Welt“; Fernsehen reicht überall hin, auf der Stelle und sofort, und es überspringt im Idealfall die Millionen-Schranke. Er formuliert: „Das Programm ist Zumutung und Arbeit“.
Zu Wort kommen auch Wegbegleiter, Partner, Kritiker: Alfred Biolek, Wigald Boning, Heinrich Breloer, Martina Gedeck, Annette Humpe, Dietrich Kuhlbrodt, Udo Lindenberg und Ulrich Spies.
Von 1968 bis 2010 verantwortete Horst Königstein in unterschiedlichen Funktionen eine Vielzahl von Sendungen, Filmen und Fernsehstücken. In den letzten Jahren hat Krankheit Horst Königstein das Arbeiten sehr erschwert. Leider war es ihm nicht möglich, unmittelbar an diesem Film mitzuwirken. Bis heute lebt er in Hamburg - Winterhude.
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